BEATS & STYLES
Vielseitigkeit, Erfahrung & Präzision – Drums für jedes Genre
Egal ob für Studio-Sessions, Konzertreihen, Einzelgigs oder langfristige Projekte – als professioneller Schlagzeuger mit umfangreicher Bühnen- und Studioerfahrung bringe ich den richtigen Groove in jedes musikalische Setting – ob Jazz, Big Band, Rock, Pop, Funk, Fusion, Metal oder elektronische Musik. Durch meine langjährige Arbeit mit unterschiedlichen Künstlern und Bands habe ich gelernt, mich schnell und flexibel auf verschiedene Genres, Spielweisen und Anforderungen einzustellen.
Ob Live auf der Bühne oder im Studio, ich bin sofort einsatzbereit, spiele präzise und bringe genau das richtige Feeling mit, das die Musik erfordert. Mein Ziel ist es, den Song und das Projekt bestmöglich zu unterstützen – mit perfektem Timing, professionellem Sound und dem richtigen Gespür für Dynamik.
Genre Flex & Drumming Versatility





Jazz-Drumming & Bigband-Groove
Ein Gespräch mit Ralf Brauckhoff



2016 | PPV Medien-Verlag, Bergkirchen (Bayern): Im Rahmen einer exklusiven Coupon-Kampagne für Abonnenten stellte Profi-Drummer Ralf Brauckhoff einen Workshop-Gutschein zum Thema Jazz-Drumming zur Verfügung. Dies nahm das Fachmagazin STICKS zum Anlass, mit ihm über seine Erfahrungen im Bereich Jazz und Bigband-Drumming zu sprechen.
Was inspiriert einen Drummer, der sich in nahezu jedem Genre zu Hause fühlt? Für Ralf Brauckhoff ist es die Freiheit der Improvisation im Jazz und die enorme Dynamik, die eine Bigband mit sich bringt. Er beschreibt seinen Stil als songdienlich, dynamisch und interaktiv, denn für ihn ist Drumming weit mehr als nur Rhythmus – es ist die treibende Kraft, die ein Bandgefüge zusammenhält. Teamwork und musikalische Kommunikation stehen für ihn an erster Stelle, sowohl auf der Bühne als auch im Studio.
Im Interview spricht er über prägende Erlebnisse, wie das legendäre Konzert von Count Basie in Moers, das seine Sichtweise auf Musik nachhaltig veränderte, seine Entwicklung vom Punk zum Bigband-Drummer und die zahlreichen Projekte, die seinen musikalischen Weg geprägt haben. Von seinem Solo-Projekt THE DROICE, über die Zusammenarbeit mit Pantomimen und Feuershows, bis hin zu Auftritten vor tausenden Zuschauern – Ralf Brauckhoff hat sich stets neuen Herausforderungen gestellt und sieht die nächste immer als die spannendste an.
Nachfolgend das vollständige Interview.
„Jazz bedeutet Freiheit, Bigband bedeutet Energie. Und genau das fasziniert mich.“
Groove, Dynamik und die Liebe zur Bigband-Musik
STICKS: Was inspiriert dich am meisten an der Musik – insbesondere an Jazz und Bigband?
RB: Musik bedeutet für mich Freiheit. Und gerade der Jazz verkörpert das wie kaum eine andere Stilrichtung. Das Improvisieren, das spontane Reagieren auf die Mitmusiker, die Möglichkeit, in jedem Moment etwas völlig Neues zu erschaffen – das ist es, was mich antreibt.
Bei der Bigband-Musik ist es hingegen die unglaubliche Dynamik. Diese Mischung aus wuchtigen Tutti-Passagen, filigranen Soli und der immensen Bandbreite an Klangfarben macht den Reiz aus. Hier geht es nicht nur darum, Takt und Tempo zu halten – es geht darum, eine massive Gruppe von Musikern rhythmisch zusammenzuhalten und ihr ein Fundament zu geben. Das ist eine Herausforderung, die mir unglaublich viel Spaß macht.
„Songdienlich, dynamisch, interaktiv – das ist mein Stil“
STICKS: Wie würdest du deinen musikalischen Stil in drei Worten beschreiben?
RB: Songdienlich, dynamisch, interaktiv. Ich sehe mich als jemanden, der sich immer in den Dienst der Musik stellt. Schlagzeug ist kein Selbstzweck – es ist die Basis, auf der sich alles aufbaut. Gleichzeitig liebe ich Dynamik – von leisen, subtilen Akzenten bis zu vollem, kraftvollen Sound. Und Interaktion ist für mich essenziell. Ich spiele nicht für mich, sondern immer mit den Musikern um mich herum.
STICKS: Was bedeutet es für dich, Schlagzeuger zu sein?
RB: Schlagzeuger zu sein bedeutet für mich, die antreibende Kraft zu sein. In einer Band bin ich die Homebase, derjenige, der den Laden zusammenhält. Ich sehe es als meine Aufgabe, für ein starkes rhythmisches Fundament zu sorgen und dabei genug Raum für andere Musiker zu lassen. Schlagzeug ist für mich Teamarbeit – ich bündele die Energie der Band und lenke sie in die richtige Richtung.
„Jazz braucht Spontanität – Improvisation ist der Schlüssel“
STICKS: Wie wichtig ist Improvisation in deiner Musik?
RB: Extrem wichtig. Improvisation bedeutet für mich, in der Musik wirklich interaktiv zu sein – mit meinen Mitmusikern, aber auch mit dem Publikum. Gerade im Jazz gibt es keine festen Strukturen, an denen man sich stur entlanghangelt. Es geht darum, im Moment zu sein, zu reagieren, Räume zu schaffen und Spannung aufzubauen. Ein gutes Solo ist kein egozentrischer Moment, sondern ein Dialog – mit der Band und mit den Zuhörern.
STICKS: Gab es ein Erlebnis, das deine Sichtweise auf Musik nachhaltig geprägt hat?
RB: Ja, und das werde ich nie vergessen. Mitte der 90er Jahre war ich auf dem Jazzfestival in Moers und habe Count Basie live erlebt. Die Dynamik, die Energie – das war atemberaubend. Übrigens, ich hatte vorher Dave Brubeck mit dem Auto zum Festival gefahren. Kurzum, dann diesen Sound dort live zu erleben, war ein absoluter Aha-Moment. Ich habe den Jazz an diesem Abend mit anderen Ohren gehört.
Vom Punk zum Bigband-Drummer – ein ungewöhnlicher Weg
STICKS: Wie bist du eigentlich zum Schlagzeugspielen gekommen?
RB: Tatsächlich aus einer ganz anderen Ecke – nämlich aus der Punkmusik. Ein Freund von mir spielte Saxophon in einer Bigband und meinte irgendwann: „Komm doch mal vorbei, wenn wir spielen.“ Mein erster Gedanke? „Als Punk kann ich doch nicht zu einem Bigband-Konzert gehen!“ Aber irgendwann gab es keine Ausrede mehr, ich bin hingegangen – und als ich rauskam, wusste ich: Das nächste, was ich mache, ist Bigband.
Es hat mich völlig umgehauen. Die Energie, die Präzision, die Ausdrucksstärke dieser Musik – das war eine komplett neue Welt für mich. Und genau in die bin ich dann voll eingetaucht.
STICKS: Welche Herausforderungen hast du auf deinem musikalischen Weg überwunden?
RB: Ganz ehrlich? Es gibt keine überwundenen Herausforderungen – es gibt immer wieder neue. Das ist das Schöne an der Musik: Du entwickelst dich ständig weiter, stellst dich neuen Situationen und bleibst niemals stehen.
Besondere Projekte & musikalische Meilensteine
STICKS: Gibt es eine Aufführung oder ein Projekt, auf das du besonders stolz bist?
RB: Da gibt es einige. Mein Soloprogramm THE DROICE war für mich ein Meilenstein – eine Mischung aus Schlagzeug und gesampelten, menschlichen Stimmen, die ich 1990 zum ersten Mal aufgeführt habe. Auch die Zusammenarbeit mit dem Pantomimen Igor aus Minsk oder die Begleitung zu den beeindruckenden Feuershows von Tom Sbosny & Co. waren Highlights abseits der klassischen Bandarbeit.
Dann gab es große Momente, wie den Bühnenact für SAHE in der Kölnarena vor 20.000 Menschen, die Teilnahme an Sat. 1 Star Search mit meiner damaligen Band, die Arbeit mit dem Gitarristen von KREATOR, das SHURE Drum Mastery oder meine langjährige Arbeit in meinem eigenen Studio, wo ich viele Produktionen gesteuert, abgemischt und gemastert habe.
„Das nächste Projekt ist immer das Beste“
STICKS: Wie hast du deinen eigenen Sound im Jazz und in der Bigband-Musik entwickelt?
RB: Meine Entwicklung ist nie abgeschlossen – und das ist auch gut so. Durch die Vielzahl an Projekten, Bands und Kollaborationen entdecke ich immer wieder neue Facetten meines Spiels. Ich halte mich dabei an mein persönliches Motto: „Das nächste Projekt wird das Beste sein!“ Ich freue mich auf jede neue musikalische Begegnung.
STICKS: Welche Musiker haben dich besonders beeinflusst?
RB: Da gibt es viele, aber einige prägende Namen sind für mich Neil Peart (Rush), Dave Weckl, Vinnie Colaiuta, René Creemers, Count Basie und Terry Bozzio. Jeder dieser Musiker hat mich auf seine Weise inspiriert.
„Bigband ist Teamwork – ohne geht’s nicht“
STICKS: Was schätzt du an der Zusammenarbeit mit anderen Musikern?
RB: Professionalität, Respekt und Vertrauen. Ohne diese drei Dinge kann keine Musik auf hohem Niveau entstehen.
STICKS: Welche Rolle spielt Teamwork in einer Bigband?
RB: Bigband IST Teamwork. Wenn das nicht funktioniert, funktioniert die ganze Band nicht. Deshalb finde ich es übrigens auch selbstverständlich, dem Schlagzeuger nach dem Auftritt beim Abbau zu helfen. (Lacht) Und natürlich nehme ich im Gegenzug auch gern eine Trompete mit auf die Bühne!
„Ohne Fleiß kein Groove“
STICKS: Was würdest du jungen Schlagzeugern raten, die in der Jazz- und Bigband-Szene Fuß fassen möchten?
RB: Beschäftigt euch mit der Geschichte! Von Gene Krupa über Elvin Jones bis zu Buddy Rich und Art Blakey – man kann so viel von diesen Legenden lernen. Und ganz wichtig: 90 % Transpiration, 10 % Inspiration. Ohne Fleiß geht es nicht.
STICKS: Wie siehst du die Zukunft des Jazz?
RB: Jazz ist ein fester Bestandteil der Musikgeschichte – und wird es immer bleiben. Diese Musik wird niemals ausspielen.
| STICKS:Vielen Dank für das Gespräch!


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„Musikalische Begegnungen sind wie Rhythmen – manchmal überraschend, aber immer bereichernd.“ | RB